Internationaler Workshop "Philosophische Dimensionen des Impersonalen"
Datum: 20.-22. Januar 2020
Ort: Greifswald, Deutschland
von Eric Ebner
Vom 20.01.2020 bis zum 22.01.2020 fand der internationale Workshop „Philosophische Dimensionen des Impersonalen“ in den Räumlichkeiten des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs in Greifswald statt.
Dem Format entsprechend lag der Fokus der Veranstaltung auf der gemeinsamen Diskussion und auf der Arbeit an den Problemen, die vor allem darin lagen, das Phänomen des Impersonalen aus verschiedenen Perspektiven, etwa systematischer oder historischer Natur, zu fassen.
Der Workshop wurde durch einen öffentlichen Abendvortrag von Prof. Dr. Rolf Elberfeld eröffnet, in dem er eine Einführung in die Thematik gab. Er ging hierbei auf die Theorie des japanischen Philosophen Nishida Kitaro und auf Positionen der europäischen Philosophie ein und stellte verschiedene philosophische Sprechweisen diesseits von Subjekt und Objekt dar.
In diesem Vortrag zeigte sich bereits, wie verzweigt und vielfältig das Thema des Workshops war.
So wurden in den darauffolgenden zwei Tagen systematische Fragen, wie etwa das Verhältnis zwischen einem non-egologischen und egologischen Selbstbewusstsein oder wie ein Feld der impersonalen Subjektivität zu denken ist, behandelt und diskutiert. Die historische Spannweite der philosophischen Positionen reichte von der impersonalen Logik Abaelards über Spinoza, einigen phänomenologischen Denkern, Karl Kraus bis zu Gilles Deleuze.
Ich konnte mit einem Vortrag über Aron Gurwitschs Intentionalitätstheorie einen Beitrag zu der Diskussion leisten. Ich zeigte dabei auf, aus welchen Gründen Gurwitsch Husserls egologische Bewusstseinskonzeption ablehnt und wie er diese durch ein ichloses Bewusstseinsfeld zu ersetzen versucht.
Ich danke dem ZGS recht herzlich, dass es meine Teilnahme an dem überaus produktiven Workshop finanziell unterstützt hat!