Frau Dr. Sonja Grabowsky
Sozialpädagogik
Biografie
Titel und Abstract des Dissertationsprojektes
Verfolgungserfahrungen von "Halbjuden" in der NS-Zeit (Arbeitstitel)
Betreuer: Prof. Dr. Heinz Sünker (Wuppertal)
In der NS-Zeit von 1933 bis 1945 wurden neben vielen anderen für die „NS-Volksgemeinschaft“ unerwünschten Personen und Gruppen auch die so genannten jüdischen Mischlinge („Halbjuden“) ausgegrenzt und verfolgt. Diese hatten einen nicht-jüdischen („deutschblütigen“) und einen jüdischen Elternteil und stammten somit aus einer „Mischehe“. Obwohl die NS-Führung bis Kriegsende nicht den Beschluss zu ihrer physischen Vernichtung fasste, landeten viele von ihnen in Gefängnissen und Konzentrationslagern und/oder hatten unter verschiedenen gesetzlichen Sanktionen und unter diversen alltäglichen Ausgrenzungen zu leiden. Im Gegensatz den Juden mit zwei jüdischen Elternteilen sind die Verfolgungserfahrungen der „Halbjuden“ und ihr Leben nach 1945 wissenschaftlich bislang kaum untersucht worden. Dies soll in meinem Forschungsvorhaben geschehen.