Herr Julian Polberg
Philosophie
Kontakt
Team
Graduiertenkolleg 2196
Biografie
Kurzbiographie:
- seit 4/2022: Wiss. Mitarbeiter im Graduiertenkolleg 2196 „Dokument – Text – Edition“ an der Bergischen Universität Wuppertal
- 1-3/2022: Wiss. Hilfskraft im Arbeitsbereich Kulturphilosophie/Ästhetik der BUW
- 5-11/2021: Wiss. Hilfskraft für das Institut für Grundlagenforschung zur Philosophiegeschichte; Werkvertragstätigkeit für digitale Editionsprojekte an der BUW (Industriegeschichte privat, Arthur Schnitzler digital)
- 2019-2021: Wiss. Hilfskraft am Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte und Editionswissenschaft der BUW
- 2018-2021: Masterstudium Editions- und Dokumentwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW)
- 2013-2018: Bachelorstudium Philosophie und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
Titel und Abstract des Dissertationsprojekts:
Wilhelm Kamlahs Weg und Beitrag zur „Erlanger Schule“ unter Berücksichtigung nachgelassener Notizen zur Logischen Propädeutik
Das Ziel des Dissertationsprojektes ist die inhaltliche wie formale Erschließung und kritische editorische Aufbereitung von Wilhelm Kamlahs (1905-1976) nachgelassener Notizensammlung zu dem gemeinsam mit Paul Lorenzen verfassten Werk Logische Propädeutik (1967). Die überwiegend in der Kurzschrift „Stolze-Schrey“ geschriebenen Zettelkonvolute sollen ausdrücklich in ihrem Doppelstatus ediert werden: einerseits als Zeugnisse von Kamlahs Beitrag zur Entstehung der sog. „Erlanger Schule“ (inhaltliche Ebene), andererseits als Dokumente, die von der philosophischen Arbeitsweise Kamlahs zeugen (formale Ebene). Im Zentrum der neben der Edition verfassten Dissertation stehen drei Kernfragen:
- Was ist Kamlahs Philosophie und wo bestehen „Verständnislücken“?
- Was verraten die Materialien des ausgewählten Nachlassteils Neues über Kamlahs Philosophie und über die Entstehung der Logischen Propädeutik im Kontext der „Erlanger Schule“?
- Welche Probleme werfen Kamlahs Notizzettel für eine Edition auf (besondere Berücksichtung von Kurzschrift) und inwiefern lassen sich Lösungsansätze (in Anlehnung an Kamlah) theoretisch begründen?
Das Vorhaben kann auch als ein Beitrag zur editorischen Grundlagenforschung in Bezug auf Methodenfragen der Edition stenografischer Dokumente verstanden werden sowie hinsichtlich der Frage, wie in philosophischen Editionen auf mögliche eine sich stärker für die Materialität ihrer Quellen interessierenden philosophischen Forschung reagiert werden kann.
Neuigkeiten
Vortragstätigkeit:
- 08.11.2024: Der Begriff der Seele in Plessners Grenzen der Gemeinschaft als Beitrag zu einer existenzphilosophischen Anthropologie (Paper-Diskussion). 100 Jahre Grenzen der Gemeinschaft. Tagung der Helmuth-Plessner-Gesellschaft in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Karl-Jaspers-Gesellschaft, Oldenburg.
- 02.10.2024: Logik in der „Erlanger Schule“ unter Berücksichtigung von Heinrich Scholz. Arbeitsstelle Heinrich Scholz, Universität Münster.
- 22.02.2024: Zur editorischen Transformation von Kurzschrift und ihren methodologischen Implikationen, Edition als Transformation. Bedingungen, Formen, Interessen und Ziele editorischer Präsentationen. 20. internationale Tagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition, Wuppertal.
- 01.02.2024: Wilhelm Kamlahs Zettelwirtschaft oder: Frage nach dem Ort der Philosophie, Philosophische Arbeitsweisen: Forschungsobjekte, Editionsgegenstände, Wuppertal.
- 31.01.2024: Zur Einführung: Wieso und wozu „philosophische Arbeitsweisen“?, Philosophische Arbeitsweisen: Forschungsobjekte, Editionsgegenstände, Wuppertal.
- 21.09.2023: Wilhelm Kamlahs Notizen zur Logischen Propädeutik: Quellenwert, Werkstatus, Editionsfragen, Wandel, Wert und Wirkung von Editionen. 50 Jahre Arbeitsgemeinschaft Philosophischer Editionen, 20.-22. September 2023, Wuppertal.
- 02.10.2021: Versteckspiel im Blätterwald – Das publizistische Frühwerk des jungen Friedrich Engels, Literatur und periodische Presse im frühen Vormärz (1820-1840). Historisch-germanistischer Workshop des Lehrstuhls für Medical Humanities, Fribourg.
- 24.04.2021: Die Reiseskizzen des jungen Friedrich Engels im literatur-, kultur- und personalgeschichtlichen Kontext, 11. Internationales Forum Junge Vormärz Forschung, Wuppertal.
Publikationen:
Aufsätze
- „Vom ‚Trotz gegen das Herkommen in uns’. Die frühen Reiseskizen Friedrich Engels’“. In: Wolfgang Lukas, Anne-Rose Meyer (Hg.): Friedrich Engels und die Literatur. Bielefeld: Aisthesis 2023, S. 73-94.
- „Wahrnehmung und Gebrauch unlesbarer Schrift in der modernen bildenden Kunst“. In: Martin Bartelmus, Alexander Nebrig (Hg.): Schriftlichkeit. Aktivität, Agentialität und Aktanten der Schrift. Bielefeld: Transcript 2022, S. 145-164.
Mitarbeit
- Industriegeschichte privat: Die Familie Engels in Briefen (1791–1858). Kritische kommentierte Online-Edition. Hg. von Wolfgang Lukas, Fabian Etling und Ulrich Rummel, in Verbindung mit David Grieshammer, Tim Helfensdörfer und Kristian Wolf. Wuppertal 2021ff.
- Friedrich Engels: „Briefe aus dem Wupperthal“. Reiseskizzen, Essays und Rezensionen aus Bremen 1839 bis 1841. Hg. von Bernd Füllner unter Mitarbeit von Nadine Dorscheid, Janina Dunkelmann, Marcus Feldbrügge, Anja Haefs, Katharina Hilgenberg, Samantha Leong, Julian Polberg, Nadine Sutor, Randi Tank. Bielefeld: Aisthesis 2021.
Berichte
- mit Andreas Dittrich: „Produktion des Erzählens, Varianten des Erzählten. Narratologische, editionswissenschaftliche und literarhistorische Perspektiven auf die Genese von Erzähltexten (Tagung in Wuppertal, 17.–19.11.2022)“. In: Zeitschrift für Germanistik, Bd. XXXIII (Neue Folge), H. 3 (2023), S. 755-757.
Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften:
- Interdisziplinäres Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft (IZED)
- Deutsche Gesellschaft für Philosophie (DGPhil)
- Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen (AGphE)