Herr Josua Schneider
Politische Soziologie
Kontakt
Biografie
Kurzbiographie
- Seit Oktober 2013: Wissenschaftliche Hilfskraft im Fachbereich Politische Soziologie an der Bergischen Universität Wuppertal
- Seit Mai 2013: Promotion im Bereich Politische Soziologie an der Bergischen Universität Wuppertal im Themenbereich Konfliktforschung; Betreuung durch Prof. Dr. Peter Imbusch. Derzeitiger Arbeitstitel: Kolumbien und die FARC – Zum Stellenwert von (De)Legitimationsprozessen bei der Konfliktbewältigung.
- Januar 2013: Magister mit den Fächern Romanistik, Wirtschaftswissenschaften und Italianistik an der Bergischen Universität Wuppertal. Titel der Abschlussarbeit: Werbesprache im interkulturellen Kontext: Eine kontrastive Untersuchung deutscher und spanischer Werbeanzeigen in Publikumszeitschriften.
- September 2006 – August 2007: Auslandsstudium an der Universidad Complutense de Madrid im Bereich Filología Española.
- Dezember 2008 – November 2009: Praktikum bei der Landeskonferenz Hochschulsport NRW
- Sommer 2001: Abitur an der Gesamtschule Velbert
- Geboren am 14.10.1980 in Essen
Titel und Abstract des Dissertationsprojektes
Kolumbien und die FARC – Zur Bedeutung von (De-)Legitimationsprozessen bei der Konfliktbewältigung
Betreuer: Prof. Dr. Peter Imbusch (Wuppertal)
Über die wesentlichen Voraussetzungen für einen friedlichen Ausweg aus einem gewaltsamen Konflikt besteht in der Friedens- und Konfliktforschung ein grundsätzlicher Konsens. Demnach führen ein für beide Seiten ‚vertrackter‘ Status quo, die gegenseitige Anerkennung sowie die Einwilligung in den Konflikt regulierende Abkommen zur Initiierung möglicher Friedensvereinbarungen.
Bei der Betrachtung bereits gescheiterter Friedensverhandlungen im Laufe des kolumbianischen Bürgerkrieges zwischen der Regierung und der Guerillagruppe FARC lässt sich eine Diskrepanz zwischen initiierten konfliktregelnden Maßnahmen und dem diskursiven Verhalten der Akteure erkennen. Der den Konflikt begleitende Diskurs umfasst dabei nicht nur nicht die öffentliche Meinungsbildung, sondern formt bzw. definiert die Normativität und bestimmt die öffentliche Politik. Die Bestrebungen der Konfliktakteure im Diskurs konzentrieren sich auf Legitimationsprozesse. Hierbei unternehmen die Kontrahenten Versuche, gesellschaftliche Anerkennung zu gewinnen sowie die Anerkennungswürdigkeit der eigenen Gewalthandlungen frequentiert mittels Legitimationspraktiken zu sichern.
Seit dem 19. November 2012 finden in Havanna die aktuellen Friedensverhandlungen zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung unter internationaler Beobachtung statt.
Das Promotionsprojekt zielt auf eine sozialwissenschaftliche Diskursanalyse ab. Auf diesem Wege sollen Veröffentlichungen beider Akteure während der aktuellen Friedensverhandlungen hinsichtlich ihrer Diskursstrategien untersucht werden. Vor einem konflikttheoretischen Hintergrund will die Studie aufzeigen, welche Rolle (De-) Legitimationsstrategien in der diskursiven Konfliktkommunikation spielen und inwieweit die gegenseitige Darstellung der Akteure Auswirkungen auf mögliche Friedensverhandlungen hat.
Neuigkeiten
Vortragstätigkeit
- 01/2016 Gastvortrag: Der kolumbianische Konflikt im Zeichen der Drogenökonomie, im Seminar ‚Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung‘, Wintersemester 15/16 auf Einladung des Dozenten.
- 06/2015 Kolumbien und die FARC – Zur Bedeutung von (De) Legitimationsprozessen bei der Konfliktbewältigung. Tagung: Nachwuchstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung, Berlin.
- 02/2015 Kolumbien und die FARC – Zur Bedeutung von (De) Legitimationsprozessen. Lateinamerika-Workshop: ‚Gewalteskalationen und Konfliktregelungsperspektiven‘ an der Bergischen Universität Wuppertal.
- 12/2014 Zur Legitimation von Gewalt in Südamerika – Das Fallbeispiel Kolumbien und die FARC. Interdisziplinäre Tagung ‘Staat-Konflikt-Entwicklung’ an der Bergischen Universität Wuppertal, Wuppertal.
Publikationen
In Bearbeitung
Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften
- 10/2014-04/2015 Lehrauftrag im Lehrgebiet Politische Soziologie WS 14/15
- Seminar: ‚Erscheinungsformen und Typen der Gewalt‘
- 04/2012-06/2013 Honorardozent an der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft
- Lehrveranstaltungen im Fach Wirtschaftsspanisch
Sonstiges
M.A.