Zentrum für Graduiertenstudien

Frau Nathalie Fromm

Germanistik – Linguistik

Team

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Biografie

Kurzbiographie:

10/2014 – 01/2018 Bachelorstudium an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz in den Fächern Germanistik und Komparatistik

Thema der Bachelorarbeit: „Verursachen koordinierte Tautologien konversationelle Implikaturen?“

 

04/2018 – 11/2020 Masterstudium an der Philipps-Universität in Marburg im Fach Linguistik: Kognition und Kommunikation

Thema der Masterarbeit: „Numerusprofilierung? Eine vergleichende Untersuchung zu hochdeutschen Dialekten“

 

Seit 06/2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal

 

Titel und Abstract des Dissertationsprojekts:

„Das deutsche Nominalsystem im Wandel: Diachron-dialektale Studien zur Ausbreitung der Numerusdistinktion bei Substantiven im Deutschen“ (Arbeitstitel)

Das Thema der Dissertation ist die diachron-dialektale Entwicklung der Numerusunterscheidung bei Substantiven im Deutschen. Das Dissertationsvorhaben untersucht somit die Ausbreitung der Numerusdistinktivität in den deutschsprachigen Dialekten im Unterschied zur Standardsprache anhand der Auswertung der Daten in den einschlägigen digitalen Referenzkorpora zu den historischen Sprachstufen des Deutschen (Referenzkorpus Altdeutsch, Referenzkorpus Mittelhochdeutsch, Referenzkorpus Frühneuhochdeutsch). Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass bis ins 16. Jh. hinein durchgängige Unterschiede zwischen den Paradigmen für den Singular und den Plural im Deutschen in den verschiedenen Deklinationsklassen nicht gegeben waren und sich allmählich entwickeln (Numerusprofilierung), wobei die Herstellung von Numerusdistinktivität entweder mit Veränderungen im Singularparadigma (indirekt) oder im Pluralparadigma (direkt) einhergeht. Dies ist abhängig vom Deklinationsmuster der ursprünglichen Deklinationsklassen. Gleichzeitig sind essentielle Unterschiede zwischen dem heutigen Stand in der Standardsprache und in den Dialekten zu beobachten, die meistens auf Lautwandel in den Dialekten zurückgeführt werden (Schwa-Apokope im Oberdeutschen, n-Schwund im Westmitteldeutschen), d.h. unmarkierte Plurale resultieren sekundär aus dem Wegfall bereits etablierter Pluralsuffixe.

Davon ausgehend sieht die Untersuchung vor, dass die Entwicklung der Numerusdistinktivität einzeln nach Deklinationsklassen eruiert und untersucht wird. Die Belege werden pro Deklinationsklasse ermittelt, exportiert und nachannotiert. Dabei erfordert die Arbeit an jeder der betreffenden Deklinationsklassen unterschiedliche Methoden, nicht nur ausgehend von der Art der Herstellung der Numerusdistinktivität (direkt oder indirekt), sondern auch ausgehend vom dialektalen Sprachstand (flexionsmorphologische Eigenheiten der verschiedenen Dialektsysteme im Gegensatz zu der gegenwartssprachlichen Standardvarietät).

 

 

Neuigkeiten

Vortragstätigkeit:

 02/2022 Vortrag: Development of plural marking of former neuter a-stems. A corpus-based study (online).
44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft, Universität Tübingen

 

03/2022 Vortrag: Die Entwicklung der Pluralmarkierung vormals unmarkierter Flexionsklassen seit dem Mittelhochdeutschen in den deutschen Dialekten (online)

19. Sprachwissenschaftliche Tagung für Promotionsstudierende, Organisationsteam München/Mainz/Köln

 

04/2022 Vortrag: Diachronic development of the weak feminine declension in German dialects (online)
11th International Conference on Language Variation, Wien

 

05/2022 Vortrag: Die Entwicklung der Pluralmarkierung vormals unmarkierter Deklinationsklassen seit dem Mittelhochdeutschen aus diatopischer Perspektive (online)

Online Kolloquium „Moderne Entwicklungen der historischen Linguistik“, Georg-August-Universität, Göttingen/Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

08/2022 Vortrag: Diachronic development of the former feminine ō-stems in German dialects

25th International Conference on Historical Linguistics, Oxford University

11/2022 Nominal Morphology of the German dialects. Synchronic and diachronic perspectives

Linguistischer Arbeitskreis Köln

 

05/2023 Diachron-dialektale Entwicklung distinkter Pluralmarkierung. Eine korpuslinguistische Untersuchung

Sprachhistorisches Kolloquium, HU Berlin

 

06/2023 Entwicklung der Pluralmarkierung in den Dialekten des Deutschen

Internationales Kolloquium: La catégorie du nombre: langues romanes, langues germaniques. Diachronie, synchronie, typologie, dialectologie, épistémologie, terminologie, Sorbonne Université Paris

 

09/2023 Prozesse der Numerusprofilierung in den deutschen Dialekten

Jahrestagung der Gesellschaft für Germanistische Sprachgeschichte (GGSG): Regionale Sprachgeschichten, Universität Passau



Publikationen:

Fromm (2024): Dialectal dimensions of the strengthening of number distinctions in the history of German. In: Journal of Historical Syntax; Vol. 8 No. 4

DOI: 10.18148/hs/2024.v8i4.186
 

Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften:

Gesellschaft für Germanistische Sprachgeschichte (GGSG)

Internationale Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen e.V. (IGDD e.V.)

Verein für niederdeutsche Sprachforschung (VndS)

Sonstiges

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