Frau Anne-Christin Roth
Sportwissenschaft
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I.14.31
Team
www.sportwissenschaft.uni-wuppertal.de
Biografie
Kurzbiographie
- Jahrgang 1982
- Juli 2010: 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, Fächer Sport & Deutsch
- Juli 2010-heute: Doktorandin und WHK im Fachbereich G, Sportwissenschaft, AB Sportpädagogik
Titel und Abstract des Dissertationsprojektes
Studien zur Kompetenzorientierung im Sportunterricht nordrhein-westfälischer Grundschulen
Betreuer: Prof. Dr. Eckart Balz (Wuppertal)
Seit dem eher mäßigen Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler bei der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 ist Bildungsqualität zu einem Thema von öffentlichem Interesse geworden. In Folge dessen wurden in den letzten Jahren für die meisten Bundesländer neue, sogenannte kompetenzorientierte Lehrpläne auch für das Fach Sport erlassen, deren Ziel es ist, die Steuerung des Unterrichts vom Output her neu zu organisieren (Tillmann, 2008). Bisher besteht hinsichtlich der Wirksamkeit der neuen Steuerung jedoch ein empirisches Forschungsdefizit (Gogoll, 2009).
Anhand von drei Studien zur Kompetenzorientierung im Sportunterricht soll ein Beitrag geleistet werden, diesem Forschungsdefizit entgegenzuwirken. Eine hermeneutische Studie zur Qualitätsdiskussion im Schulsystem zeichnet den Entstehungszusammenhang kompetenzorientierter Lehrpläne nach, führt in die sportpädagogische Kompetenzdiskussion ein und bezieht sich bei der Klärung der Fragestellung „Welchen Einfluss haben kompetenzorientierte Lehrpläne auf die Qualität von Sportunterricht?“ exemplarisch auf den kompetenzorientierten Lehrplan Sport für die Grundschule in NRW (MSW NRW, 2008).
Eine differenzanalytische Interviewstudie, bei der im Rahmen eines länderübergreifenden Projekts Grundschullehrkräfte zu Kenntnis, Verständnis und Akzeptanz des Lehrplans bzw. bestimmter Kompetenzerwartungen sowie zu deren Relevanz für die Unterrichtsgestaltung befragt wurden, liefert bereits erste Ergebnisse. Auf Grundlage von in den Interviews hervortretenden Bruchstellen zwischen curricularen Ansprüchen und der unterrichtlichen Wirklichkeit aus Lehrerperspektive können drei Typen von Lehrkräften unterschieden werden, die sich in ihrem Umgang mit dem neuen Lehrplan deutlich voneinander abheben.
Eine anschließende Begleitstudie, bei der an zwei Grundschulen exemplarisch Strategien der Schul- und Unterrichtsentwicklung untersucht werden, folgt im Verlauf dieses Jahres. Strategien der Schulentwicklung sollen in erster Linie durch Interviews mit Lehrkräften und durch eine Auswertung der schuleigenen Lehrpläne erfasst werden. Durch Unterrichtsbeobachtungen und begleitende Interviews mit der unterrichtenden Lehrkraft, soll gelungener kompetenzorientierter Sportunterricht erfasst und ausgewertet werden.
- Gogoll, A. (2009). Kompetenzmodelle für das Schulfach Sport – zur Fundierung und Empirisierung sportpädagogischer Bildungserwartungen. In: E. Balz (Hrsg.), Sollen und Sein in der Sportpädagogik. Aachen: Shaker.
- Tillmann, K.-J. (2008). Leistungsvergleichsstudien und Systemsteuerung – oder: Was hat PISA zu bildungspolitischen Entscheidungen beigetragen? www.gew.de/Binaries/Binary38502/TillmannVortragHamburg1008.pdf, Zugriff am 27.07.10, 11:50 Uhr
- Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2008). Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen. Frechen: Ritterbach.
Neuigkeiten
Vortragstätigkeit
- September 2010: Heidleberger Expertengespräch zu Kompetenzen und Kompetenzerwartungen:„Analyse sicherheits- und gesundheitsbezogener Kompetenzerwartungen im Sportunterricht“
- Januar 2011: Sportwissenschaftliches Kolloquium der Bergischen Universität Wuppertal: „Dissertationsvorhaben: Studie zur Kompetenzorientierung im Sportunterricht nordrhein-westfälischer Grundschulen“
Publikationen
In Bearbeitung
Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften
In Bearbeitung